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Projekte

Erster „anderer Leistungsanbieter“ in Rheinland-Pfalz für Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung finden bisher oftmals nur im breit gefächerten Arbeitsangebot der Werkstätten für Menschen mit Behinderung eine sinngebende Beschäftigung. Aus diesem Grund ist ein wesentliches Ziel des Bundesteilhabegesetzes die Schaffung zusätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten, um Menschen mit Behinderung so mehr Wahlmöglichkeiten und Angebote für die Teilhabe an Arbeit zu bieten.

Vor diesem Hintergrund hat sich der Verein „Teilhabe an Arbeit im Gut Avelsbach“ (TAGA e.V.), als erster anerkannter „anderer Leistungsanbieter“ in Rheinland-Pfalz gegründet. Langfristiges Ziel des Vereins ist die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsangeboten für Menschen mit Behinderung. Dazu hat der Verein verschiedene Angebotsstrukturen geschaffen: zum einen eine trägereigene Landbäckerei sowie eine Garten-/Landschaftspflege, zum anderen Außenarbeitsplätze in den Bereichen Weinbau sowie Gastro- und Ladenverkauf im angrenzenden Betrieb des Gut Avelsbach in Trier. Das Arbeitsangebot ist auf Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungsarten zugeschnitten, vorwiegend handelt es sich um Personen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung. Voraussetzung für eine Beschäftigung ist, dass ein Werkstattstatus vorliegt und die berufliche Bildung abgeschlossen ist bzw. in naher Zukunft beendet wird. Während in der Landbäckerei in Kenn nach alten Rezepten Brot- und Backwaren hergestellt werden, übernimmt die Garten- und Landschaftsgruppe neben der Grünpflege des Gut Avelsbach auch externe Außenaufträge.

Die einzelnen Arbeitsbereiche werden von pädagogischem Fachpersonal und dem Sozialen Dienst begleitet. Sowohl in der Bäckerei als auch in der Garten-/Landschaftspflege arbeiten jeweils bis zu sechs Menschen mit Behinderung. Seit 2024 werden die Backwaren unter anderem auch durch ein inklusives Team in einem eigenen Ladenverkauf vertrieben.

Die Nikolaus Koch Stiftung findet die Initiative des TAGA e.V. vorbildlich und unterstützt den Verein aus diesem Grund konsequent bei der Etablierung und dem Aufbau der Landbäckerei und der Garten-/Landschaftsgruppe. Ohne die Unterstützung der Nikolaus Koch Stiftung wäre dieses wichtige Angebot nicht zu realisieren, da es neues Terrain betritt und anderweitige (öffentliche) Förderungen nicht vorhanden sind. Die Nikolaus Koch Stiftung setzt damit ihre Förderstrategie konsequent fort, neue und innovative Leuchtturm- sowie Pilotprojekte finanziell zu unterstützen, die andernfalls keine Förderung finden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.taga-trier.de/

Nikolaus Koch Stiftung-Inklusionslauf

Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenbringen, gemeinsam Barrieren überwinden und ein starkes Zeichen für Inklusion setzen. Das sind die Ziele des Nikolaus Koch Stiftung-Inklusionslaufes, der im Herbst 2023 erstmals von der Turngemeinde Konz 1885 e.V. ausgetragen wurde.

Im Rahmen des alljährlichen „Wurzelweglauf“ in Konz, welcher als ältester Volkslauf der Region gilt, wurde mit dem Inklusionslauf ein Angebot für Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen. Die Idee zum Projekt entstand in Zusammenarbeit der Turngemeinde Konz 1885 e.V. mit der Lebenshilfe Konz. Als Namensgeber unterstützt die Nikolaus Koch Stiftung das vielversprechende Projekt finanziell.

Bei der Teilnahme am Nikolaus Koch Stiftung-Inklusionslauf steht nicht die sportliche Leistung im Vordergrund, vielmehr geht es um den gemeinsamen Spaß am Sport und darum ein tolles Erlebnis zu erfahren.
Um eine optimale Betreuung der Läuferinnen und Läufer mit Behinderung zu gewährleisten, werden diese von Laufpaten begleitet. Als Paten engagieren sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Konz, die bereits Monate im Vorfeld des Laufs gemeinsam mit den beeinträchtigen Menschen regelmäßig trainieren und sich dabei näher kennenlernen. Während des Laufs geht es dann, unter Beifall der Zuschauer, Seite an Seite durch das Konzer Stadion. Die Strecke ist bewusst einfach gewählt, damit alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben, das Ziel zu erreichen und sich über das Geleistete zu freuen.

Vorlesespaß von Anfang an

Für Eltern beginnt mit der Geburt ihres Kindes eine Zeit besonderer Momente und wertvoller Erfahrungen. Doch auch für das Kind beginnt eine spannende Zeit des Lernens und des Entdeckens. Gemeinsam können Eltern und Kinder bereits in den ersten Monaten die Bilder in einem Buch betrachten und Neues entdecken. Diese allerersten Bilderbuch-Erfahrungen schaffen Nähe und Geborgenheit. Doch warum ist das gerade für das Kind so wichtig?
Bereits in diesem frühen Alter legen Eltern einen fundamentalen Grundstein für die Sprachentwicklung ihres Kindes und unterstützen es in seiner ganzheitlichen Entwicklung. Je früher Eltern mit dem Vorlesen beginnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Vorlesen im Laufe der ersten Jahre fest in ihren Alltag verankern. Buchgeschenke tragen nachweislich dazu bei, Eltern, die bislang nicht vorlesen, dazu zu motivieren.

Das Kooperations-Projekt „Vorlesespaß von Anfang an“ der Nikolaus Koch Stiftung und der Stiftung Lesen soll Eltern und Kinder von Anfang an für das Vorlesen begeistern, um intensive Augenblicke zu unterstützen, die die Bindung von Eltern und Kind stärken. Darum werden am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH Trier, am Marienhaus Klinikum Eifel und am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich 2023 und 2024 insgesamt 10.000 Buchgeschenke mit mehrsprachigen Kurzinfos zum Vorlesen an Familien mit neugeborenen Kindern überreicht.

Zeig was du kannst !

Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel stellen unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft bereits heute vor enorme Herausforderungen. In allen Wirtschaftszweigen fehlen gut geschulter Nachwuchs sowie qualifizierte und gut ausgebildete Fachkräfte. Auf der anderen Seite brechen immer mehr Jugendliche ihre Ausbildung ab oder beginnen sie erst gar nicht. Dabei sind Deutschland und die Region Trier dringend auf das Fachkräftepotenzial aller Jugendlichen angewiesen.
Ob Jugendliche nach der Schule einen Ausbildungsplatz erhalten, hängt oft vom Elternhaus sowie der individuellen Bildungsbiografie der Jugendlichen ab. Fehlen eine konsequente Unterstützung und Begleitung der Jugendlichen, steigt das Risiko der Arbeitslosigkeit. Herkunftsbedingte Startschwierigkeiten wie die fehlende Unterstützung der Eltern, der Wohnort und das Bildungsumfeld oder ein Migrationshintergrund sowie Fluchtbiografien sind dabei nur einige der belastenden Faktoren.

Das Programm „Zeig was du kannst!“ der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gGmbH unterstützt besonders benachteiligte Jugendliche, die Schule erfolgreich abzuschließen, eine Berufsausbildung zu beginnen oder einen höheren Schulabschluss anzustreben. Zielgruppe sind motivierte Schülerinnen und Schüler an Realschulen plus, denen der Bildungserfolg aufgrund sozialer Benachteiligung erschwert wird und die nur wenig oder gar keine Unterstützung in der eigenen Familie erfahren. Das Programm beginnt zwei Jahre vor dem Schulabschluss und dauert insgesamt drei Jahre. Die Nikolaus Koch Stiftung fördert „Zeig was du kannst!“ in der Region Trier am Standort Wittlich ab dem Schuljahr 2023/2024, zunächst für drei Jahre. Die Förderung umfasst eine Jahresgruppe mit bis zu 20 Jugendlichen.

Die Jugendlichen besuchen halbjährliche „Future Camps“ und werden dort mit Methoden in den Bereichen Kommunikation, Motivation, Präsentation, Bewerbung, Teamarbeit, Kreativität sowie Konfliktmanagement vertraut gemacht. Ein zentrales Qualitätsmerkmal der „Future Camps“ ist der direkte Praxisbezug: die Veranstaltungen finden stets in einem lokalen Unternehmen oder Bildungszentrum mit Auszubildenden und Unternehmensvertreterinnen und -vertretern statt. Neben den „Future Camps“ erhalten die Teilnehmenden regelmäßiges Coaching in Kleingruppen oder ein Einzelcoaching. Das Coaching zielt darauf ab, die in den „Future Camps“ erarbeiteten Schritte umzusetzen, das Selbstvertrauen, die Motivation und das Durchhaltevermögen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu stärken sowie ihre Selbstständigkeit zu fördern. Zusätzlich zum bestehenden Förderprogramm ermöglicht die „Zeig, was du kannst!“-App den Einsatz von digitalen Lehr- und Lernformaten mit dem Ziel, individueller und vielfältiger zu fördern.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Ansprechpartnern erhalten Sie hier.

Junge Talente schreiben

Lesen und Schreiben sind Basiskompetenzen, ohne die eine erfolgreiche und aktive Teilhabe an der Gesellschaft nicht möglich ist. Bücher eröffnen Kindern und Jugendlichen dabei neue „Gedanken“-Welten und Horizonte.
Der Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Rheinland-Pfalz und in Luxemburg e.V. hat sich aus diesem Grund zum Ziel gesetzt, junge Leute an die Literatur heranzuführen und ihnen Gelegenheit zu geben, die moderne Kinder- und Jugendliteratur durch lebendige Vermittlung von Kinder- und Jugendbuchautoren kennenzulernen und sich selbst mit eigenen Schreibversuchen zu erfahren. Im Projekt „Junge Talente schreiben“, welches die Nikolaus Koch Stiftung bereits seit 2019 fördert, werden durch Schreibwerkstätten mit professionellen Kinder- und Jugendbuchautoren neue Gruppen von Lesern und Schreibern erschlossen und Kindern und Jugendlichen somit die Welt der Literatur eröffnet.

Das Projekt findet in enger Abstimmung mit Schulen und Museen sowie außerschulischen Bildungseinrichtungen statt. Wichtigstes Ziel ist dabei, den Kindern und Jugendlichen die Scheu vor der literarischen Sprache zu nehmen und sie schrittweise zum kreativen Umgang mit Sprache zu führen. Indem das Projekt sehr niederschwellig ansetzt, sollen auch benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie Kinder mit Migrationshintergrund erreicht werden.
Darüber hinaus möchte der Verein die Kinder und Jugendliche dazu befähigen, am Bundesgedichtwettbewerb „lyrix“ und dem Bundeswettbewerb „Treffen junger Autoren“ teilzunehmen sowie eigene Gedichte und Geschichten zu verfassen.

Der Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Rheinland-Pfalz und in Luxemburg e.V. wurde 2016 gegründet. Der Friedrich-Bödecker-Kreis e.V, vertreten in allen Bundesländern Deutschlands, verbindet die gemeinsame Aufgabe, kulturelle Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche zu leisten. Weitere Informationen zum Verein und zum Projekt erhalten Sie hier. 

Inklusives Band- und Chorprojekt Trier

Selbst musizieren, ein Musikinstrument spielen, singen und tanzen:  all das dient der Entwicklung der Persönlichkeit von Menschen in verbalen, mentalen, motorischen und seelischen Belangen und unterstützt eine erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft. Dies trifft insbesondere bei Menschen mit geistiger Behinderung zu.

AMME e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der aus diesem Grund die Ausbildung und Entwicklung von Musikern mit geistiger Behinderung fördert. Im Rahmen eines Pilotprojektes in der Region Trier initiierte AMME e.V. im Jahr 2015 Kooperationen zwischen Musikschulen, Förderschulen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
Die Förderung der Ausbildung in den Werkstätten für Musiker, die älter als 21 Jahre sind, wurde bereits von der Nikolaus Koch Stiftung ab dem Jahr 2015 unterstützt.

Das „Inklusive Band- und Chorprojekt Trier“ stellt nun die Fortsetzung der bisherigen Ausbildung von Musikern mit geistiger Behinderung in der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg dar. Das inklusive Projekt bringt Musiker an den Einrichtungen Porta Nigra Schule, Levana Schule, Caritas Werkstatt und Lebenshilfe Werkstatt sowie andere Musiker mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen Musizieren zusammen und entwickelt daraus ein eigenes Musical. Damit soll Musikern mit geistiger Behinderung (ab 16 Jahren) die Chance gegeben werden, ihre erlernten Fähigkeiten gemeinsam mit anderen sowohl behinderten (körperlich und geistig) als auch nicht behinderten Menschen anzuwenden. Hierzu wurden an der Karl-Berg-Musikschule in Trier zwei parallele, aufeinander abgestimmte Angebote eingerichtet, die auf der Basis von Musicalmusik Musikausbildung im Instrumente-, Ensemblespiel, Chorgesang und Tanz anbieten.

Weitere Informationen zu AMME e.V. und dem Projekt erhalten Sie unter http://www.amme-musik.de

MABIL – Migrantinnen als erfolgreiche Bildungs- und Integrationslotsinnen in ihrem Stadtteil

Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Trier wächst seit Jahren kontinuierlich. Das ist gut, denn aufgrund des demographischen Wandels und der Verrentung der geburtsstarken Jahrgänge in den kommenden Jahren, benötigen wir dringend neue Mitbürger, die diese Lücke schließen. Doch mit diesem Anstieg steigt auch die Anzahl der Familien und Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Zahlreiche Studien belegen, dass insbesondere diese Kinder weiterhin schlechtere Chancen im deutschen Bildungssystem haben. Denn trotz grundsätzlich gegebener Bildungs- und Beratungsangebote in der Stadt Trier werden diese aufgrund von sprachlichen und kulturellen Hürden sowie Schwellenängsten von Familien mit Migrationshintergrund nur eingeschränkt genutzt.

Die Bildungs- und Integrationslotsinnen im Projekt MABIL begleiten Kinder und Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund lokal in ihren Stadtteilen. Ihre Aufgabe ist es, den Kindern und Jugendlichen bessere Bildungschancen zu ermöglichen, die Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung sowie die ganze Familie in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. Das auf Initiative der Nikolaus Koch Stiftung ins Leben gerufene und geförderte Projekt wird seit 2020 von der „Diakonisches Werk Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe Glan gGmbH“ operativ durchgeführt.

Die Bildungsberaterinnen bringen selbst einen Migrationshintergrund und Familienerfahrung mit. Außerdem wissen sie aufgrund ihrer eigenen Zuwanderungsgeschichte, wie wichtig Unterstützung und Information nicht nur für Kinder und Jugendliche ist. Vor ihrem Einsatz absolvieren die Lotsinnen eine kompakte Schulung und werden darüber hinaus sozialpädagogisch begleitet, fortgebildet sowie bei Fachthemen unterstützt. Für ihre Arbeit erhalten die Bildungsberaterinnen daneben eine monatliche Entlohnung, die den hohen Wert ihrer Arbeit anerkennen und wertschätzen und ganz nebenbei die berufliche Eingliederung und Emanzipation der Frauen fördern soll.

Die Lotsinnen besuchen die von ihnen betreuten Familien zu Hause, stehen als Ansprechpartnerinnen bei Fragen zu Schule und Erziehung wie auch zum Leben in Trier zur Verfügung. Sie fördern die Sprachfähigkeit von Kindern und Eltern, informieren über Bildungsangebote, insbesondere über die Angebote der Kindertagesstätten und der Trierer Schullandschaft und geben Hilfestellung bei Behördengängen. Dabei haben Sie sowohl den Vorteil, dass sie oft die selbe Muttersprache der besuchten Familien sprechen, als auch dass sie über die Erfahrungen aus erster Hand verfügen, wie man sich in einem anderen Land orientiert und erfolgreich ankommt.

Im Jahr 2023 sind sieben Bildungsberaterinnen aus vier Herkunftsländern für das Projekt tätig. Sie sprechen Arabisch, Sorani, Kurmanji, Dari/Farsi, Bulgarisch und Ukrainisch.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Projektleiterin, Frau Andrea Kockler:  kockler@diakoniehilft.de

Fachdienst Autismus und Arbeit in der Großregion Trier (FAAT)

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt ist und insbesondere die Wahrnehmung und die soziale Interaktionsfähigkeit der Betroffenen beeinträchtigt. Studien belegen, dass trotz häufig überdurchschnittlicher Schulabschlüsse und Qualifikationen in Deutschland nur ca. 35 % der hochfunktionalen Autistinnen und Autisten einer Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgehen, obwohl ca. 75 % die Fähigkeit dazu hätte. Dies ist angesichts des zukünftigen Fachkräftemangels in Deutschland aus unserer Sicht nicht hinnehmbar.

Mit dem von der Nikolaus Koch Stiftung seit 2022 unterstützten „Fachdienst Autismus und Arbeit“ der „Autismus Trier – unterstützende Dienste gGmbH“ soll diesem Umstand aktiv entgegengewirkt werden. Durch gezielte und frühe Information autistischer Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien, umfassenden Informationen für Arbeitgeber, Vernetzung sowie Selbsthilfe möchten wir dazu beitragen, dass mehr Autistinnen und Autisten langfristig in Arbeit kommen und Arbeitgeber einen fachkompetenten Ansprechpartner haben. Darüber hinaus soll die Wahrnehmung von und die Kommunikation mit autistischen Menschen verbessert werden.

Angeboten werden unter anderem eine niederschwellige Beratung und Coaching sowie ein berufliches Orientierungsprogramm für Schülerinnen und Schüler mit Autismus, Austauschmöglichkeiten für Eltern, (digitale) Treffen und darauf aufbauend ein Netzwerk für Arbeitgeber sowie Schulungseinheiten und Fortbildungen für Betriebe und Behörden.

Die Autismus Trier – unterstützende Dienste gGmbH wurde 2013 als Tochter der Autismus Trier – Therapie gGmbH (Therapiezentrum) gegründet, um heranwachsenden Autisten Perspektiven und Hilfestellung bei der Teilhabe in den Bereichen Arbeiten und Wohnen zu geben, da sich hier zunehmend ein akuter Bedarf zeigt.

Weitere Informationen zum Fachdienst Autismus und Arbeit erhalten Sie hier.

Mathe im Advent – Mathematik muss nicht langweilig sein

Mathematik ist für viele Schülerinnen und Schüler ein Schreckgespenst. Sie haben Angst vor der Komplexität und wenig Spaß, aktiv am Unterricht teilzunehmen. Viele von ihnen verlieren beim Übergang in die Mittelstufe vollständig die Lust und oft auch den Anschluss. So verfestigte sich über viele Schülergenerationen hinweg ein sehr einseitiges Bild der Mathematik.

Aber das muss nicht sein: Mathematik ist viel mehr als Rechnen: Problemlösestrategien, analytisches und kreatives Denken sowie mathematische Expertise werden täglich in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik angewendet. Ein positiver Zugang zur Mathematik ist oft die Basis für eine positive Einstellung gegenüber den MINT-Fächern.
„Mathe im Advent“, ausgerichtet von der Mathe im Leben gGmbH in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, vermittelt ein anderes Bild der Mathematik. Die Kinder und Jugendlichen sollen Mathematik mit Spaß und sinnvollen Anwendungen im Leben verbinden. Das Format begeistert Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus und Schulformen mit einem abwechslungsreichen, spielerischen Zugang.

Vom 1. bis zum 24. Dezember können Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelstufe (Jahrgänge 2-10) täglich auf www.mathe-im-advent.de virtuelle Kalendertürchen öffnen, hinter denen sich modern gestaltete Mathematik-Aufgaben verbergen. Die Aufgaben sind in spannende und humorvolle Geschichten rund um eine Wichtelwelt am Nordpol eingebettet. Durch die Förderung der Nikolaus Koch Stiftung ist das Klassenspiel für alle Grundschulen sowie weiterführenden Schulen der Region Trier kostenlos.

Neben dem kostenlosen Einzelspiel stärkt das Klassenspiel mathematisches Kommunizieren sowie Argumentieren im Klassenverband. Für alle Einzelspielerinnen und Einzelspieler, Klassen, Kursen und Schulen gibt es darüber hinaus attraktive Preise zu gewinnen.

Der Mathe-Adventskalender steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Bettina Stark-Watzinger. Jährlich erreicht der Wettbewerb über 170.000 Schülerinnen und Schüler im deutschsprachigen Raum. Hauptförderer des bundesweiten Schülerwettbewerbs sind die Gisela und Erwin Sick Stiftung sowie die Klaus Tschira Stiftung gGmbH.

Den Wettbewerb, Aufgabenbeispiele sowie alle weiteren Informationen zur Anmeldung finden Sie unter: www.mathe-im-advent.de

Historische Spielstadt

Seit 1992 veranstaltet die mobile spielaktion e.V. alljährlich die „Historische Spielstadt“ als städtisches Sommerferienprogramm für Daheimgebliebene. Dabei handelt es sich um ein Bildungsprogramm, welches darauf abzielt, spielerisch geschichtliche Fakten zu vermitteln. Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren können in dem Projekt aktiv erleben, wie die Menschen in einer bestimmten Zeitepoche in Trier gelebt und gearbeitet haben. Das Ferienprogramm ist kostenlos und kann ohne Anmeldung, tage- oder auch nur stundenweise besucht werden. Die Nikolaus Koch Stiftung unterstützt das Projekt seit vielen Jahren.

Thema der Spielstadt ist in jedem Jahr eine andere historische Epoche. Dabei sind das Arrangement (z.B. Werkstätten, Kleidung, Stadtaufbau) und die Animation (z.B. historische Rollen, Namen der Werkstattmeister, Handelswesen) auf die jeweilige Geschichtsepoche abgestimmt. Die Bildungsinhalte werden im Vorfeld durch intensive Recherchen in Zusammenarbeit mit Museen jährlich neu erarbeitet und festgelegt. Die Kinder treffen somit auf einen historischen Kontext, in den sie mit allen Sinnen spielend eingebunden werden und durch den sie viel über Kultur, Sprache und Gebräuche sowie Politik und Themen der jeweiligen Zeit erfahren. Die Teilnehmenden erfahren sich als aktiv Handelnde in einer früheren Zeit mit anderen Regeln, Gesetzen, Werten und Rollenbildern. Für ihre Arbeit als Gehilfen in einer Werkstatt werden sie mit der historisch korrekten Währung entlohnt und können mit diesem Geld wiederum hergestellte Lebensmittel und Waren in der Stadt einkaufen.

Neben der aktiven Teilnahme der Kinder, können die Familien der Teilnehmenden sowie alle weiteren Interessierten die Spielstadt besuchen. Darüber hinaus nehmen jedes Jahr mehrere Jugendliche zwischen fünfzehn und siebzehn Jahren teil, die dem Spielstadtalter entwachsen sind und das Projekt als ehrenamtliche „volunteers“ drei Wochen mit begleiten.

Weitere Informationen finden Sie unter https://spielstadt.info/.

KlangWelten

Die Nikolaus Koch Stiftung unterstützt die Förderschule St. Martinus-Schule in Reinsfeld seit 1994 in verschiedenen Projekten. Im jüngsten Projekt „KlangWelten“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler kreativ mit dem Thema Klang und Musik auseinander. Gefördert durch verschiedene Stiftungen und Unternehmen der Region hat der freie Künstler und Dozent der JugendKunstschule des Tufa e.V., Jürgen Küpper, ein Klangatelier in der Schule aufgebaut. In einer von ihm gezeichneten Hundegeschichte mit zahlreichen digitalen Bildern hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, diese klanglich und musikalisch zu vertonen. Nach der teilweisen Schulöffnung aufgrund der Corona-Pandemie wurden diese Klänge und kurzen Musikstücke mit einer Videoschnitt-Software zusammengefügt und zu einer digitalisierten Klanggeschichte vereint.

So konnte Jürgen Küpper trotz der coronabedingten Schulschließungen im Frühjahr 2020 mit den Schülerinnen und Schülern im Projekt „KlangWelten“ arbeiten.

Zudem haben die Jungen und Mädchen der Klasse 6 aus Kartons, Resthölzern und leeren Joghurtbechern mit Farben und Farbwalzen selbstgestaltete Klangkisten gebaut. Mit den Klangkisten soll auch im weiteren Verlauf des Projektes künstlerisch-musikalisch gearbeitet werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so die Möglichkeit, sich ungestört über eine längere Zeit in ihre eigenen Kunstprozesse zu vertiefen.

Dialog im Dunkeln in Trier

Von Dezember 2018 bis Dezember 2019 fand in der profanierten Pauluskirche mitten in Trier die temporäre Dialog-im-Dunkeln-Ausstellung statt.  Dabei konnten Besucherinnen und Besucher die Erlebniswelt blinder und sehbehinderter Menschen hautnah erfahren und über die Begegnung mit ihnen den eigenen Horizont erweitern.

Dieses außergewöhnliche Ausstellungsformat wurde von der Nikolaus Koch Stiftung anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens nach Trier geholt. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer wurde die Dialogausstellung von der Trierer Förderstiftung gemeinsam mit dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz sowie der Globus Stiftung finanziell unterstützt.

In absoluter Dunkelheit führten blinde und sehbehinderte Mitarbeiter die Besucher in kleinen Gruppen durch einen Parcours. Dabei wurden unterschiedliche Alltagssituationen, wie z. B. der Besuch eines Marktes, einer Bar oder der Spaziergang durch den Park nachempfunden. Vernachlässigte Wahrnehmungskanäle wurden wach, die Sinne geschärft und es kam zu einem Rollentausch: Sehende mussten sich in der Dunkelheit auf die Hilfe von blinden Menschen verlassen.

Zielgruppe des Projektes waren insbesondere Kinder und Jugendliche, Schulklassen, aber auch Familien, Belegschaften von Unternehmen und anderen Organisationen. Im Ausstellungszeitraum erreichte die Ausstellung knapp 13.000 Besucherinnen und Besucher. Als außerschulischer Lernort wurde der „Dialog im Dunkeln“ insbesondere von vielen Schulen mit großer Anerkennung angenommen. Insgesamt besuchten in  den acht Monaten (Unterstützung durch die Nikolaus Koch Stiftung) 141 Schulklassen aus 53 Schulen aus Trier und der Region die Ausstellung. Neben den regulären Touren durch die Ausstellung bestand in der Pauluskirche zusätzlich die Möglichkeit, an Workshops und „Dinner im Dunkeln“ teilzunehmen.

Darüber hinaus schaffte das Projekt Beschäftigung für 13 blinde und sehbehinderte Menschen sowie acht weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als großer Erfolg kann die durchweg positive Resonanz zu „Dialog im Dunkeln“ verbucht werden. Dies spiegelt sich einerseits in den zahlreich erschienen Medienbeiträgen wider sowie in dem Feedback der Besucherinnen und Besucher vor Ort.

Weitere Informationen zu „Dialog im Dunkeln“ unter www.dialog-in-hamburg.de.

Das Deutschlandstipendium an der Universität und Hochschule Trier

Manche Studieninteressierte zögern vorwiegend aus ökonomischen Gründen, ein Studium aufzunehmen. Das Deutschlandstipendium, das im Jahr 2011 vom Bund eingeführt wurde und zur Hälfte aus öffentlichen Mitteln und zur Hälfte von privaten Geldgebern finanziert wird, soll die Entscheidung zugunsten einer Hochschulausbildung erleichtern. Bei der Auswahl der Stipendiaten für die finanzielle Unterstützung von aktuell 300 Euro monatlich – für mindestens ein Jahr – werden neben der Leistung auch gesellschaftliches Engagement sowie soziale, familiäre und persönliche Lebensumstände berücksichtigt. Für das Stipendium können sich Studierende aller Nationalitäten und Fächer ab dem ersten Semester bewerben.

Als maßgeblicher Förderer der ersten Stunde unterstützt die Nikolaus Koch Stiftung – zusammen mit anderen Geldgebern – sowohl die örtliche Universität als auch die Hochschule bei der Finanzierung der Deutschlandstipendien in Trier.

Die Fördergelder für die Stipendien können Privatpersonen, Stiftungen und Wirtschaftsunternehmen bereitstellen. So soll ein Beitrag zu einer stärkeren Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden. Neben der finanziellen Unterstützung bietet das Deutschlandstipendium somit ein wertvolles Netzwerk, das sowohl für die Stipendiatinnen und Stipendiaten als auch für die Förderer interessant ist und von der Universität und der Hochschule durch Veranstaltungen begleitet wird. Auf diese Weise können die Geförderten potenzielle Arbeitgeber kennenlernen und sich mit regionalen Unternehmen und Stiftungen austauschen.

Nähere Informationen zum Deutschlandstipendium an der Universität Trier.
Nähere Informationen zum Deutschlandstipendium an der Hochschule Trier.

START-Schülerstipendien

Unsere Gesellschaft lebt von Denkern, Gestaltern und Machern, Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Daher ist es von großer Bedeutung, Migrantinnen und Migranten sowie jungen Zugewanderten Bildungschancen zu ermöglichen und sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten, damit sie gesellschaftliche Teilhabe und gerechtere Aufstiegschancen erfahren. Im Fokus der START-Stiftung, eine Tochter der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, steht daher die Potenzialförderung talentierter Jugendlicher mit Migrationsgeschichte.

Bereits seit dem Schuljahr 2006/07 unterstützt die Nikolaus Koch Stiftung über START-Stipendien Migrantinnen und Migranten aus der Region Trier, die hier ihr zweites Zuhause gefunden haben.

Das dreijährige Programm der START-Stiftung zur Demokratiebildung und Engagementförderung richtet sich an talentierte junge Menschen ab der 9. Klasse, die Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen wollen, mindestens 14 Jahre alt sind, noch mindestens drei Jahre zur Schule gehen und selbst zugewandert oder mindestens einen Elternteil besitzen, der zugewandert ist. Das Programm umfasst unter anderem Akademien und Workshops sowie materielle Unterstützung in Form eines Bildungsgeldes. Die ideelle Förderung von START zielt neben der Vermittlung von Wissen zu den Themenfeldern Politik, Gesellschaft, Kultur, Medien und MINT vor allem auf eine individuelle, neigungsspezifische Potenzialförderung durch Stärkung von Schlüsselkompetenzen.
START wirkt dabei auf drei Ebenen: Als Talentschmiede für junge Menschen, als Startrampe für ihre neuen Initiativen und als ihr Lautsprecher für die Verteidigung unserer freiheitlichen Werte.

Dass START wirkt, untermauert die wiederholte Evaluation durch das Analysehaus Phineo. Nach dem Abschluss der Förderung haben die Absolventinnen und Absolventen über den Alumni-Verein die Möglichkeit, mit dem START-Netzwerk in Kontakt zu bleiben und sich auf Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen für künftige START-Generationen zu engagieren.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.start-stiftung.de.

Fit für den Beruf

Im Rahmen des Projekts „Fit für den Beruf!“ bietet der Arbeitsbereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache der Universität Trier unter der Leitung von Professorin Dr. Anke Wegner in Kooperation mit der Handwerkskammer sowie der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik in Trier ganzjährig berufsbezogene Sprachkurse für neu zugewanderte Jugendliche und Erwachsene an. Im Vordergrund der Kurse steht die gezielte Vorbereitung und Begleitung der beruflichen Ausbildung und/oder der beruflichen Eingliederung, je nach Bedarf der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Nikolaus Koch Stiftung unterstützt das Projekt seit 2019.

Die Kurse finden in der BBS Gestaltung und Technik statt, die Teilnahme ist kostenlos. Zusätzlich werden auch ein individuelles Lerncoaching sowie Unterstützung bei Fragen rund um die Berufsausbildung und den Beruf angeboten.

Der Kleine-Forscher-Raum

Seit September 2018 gibt es im Rahmen der frühkindlichen MINT-Bildung eine Anlaufstelle im Bildungs- und Medienzentrum der Stadt Trier. Der von der Nikolaus Koch Stiftung ausgestattete Kleine-Forscher-Raum befindet sich im Erdgeschoss des Turm Jerusalem und bietet mit Lernbegleitung einer Trainerin vom „Haus der kleinen Forscher“ Workshops, Infogespräche, Forscherrunden und andere Angebote zu den Themen „MINT“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Kita- und Grundschulkinder als auch an ihre pädagogischen Fach- und Lehrkräfte. Die jeweiligen Themengebiete erfolgen in Absprache mit der Trainerin und können an die Rahmen- und Lehrpläne der Einrichtungen angepasst werden. Der Forscherraum kann mit Kita-Gruppen und Grundschulklassen mit bis zu zehn Kindern besucht werden.

Die Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und technischen Herausforderungen fördert die Neugier, Lern- und Denkfreude der Kinder und entwickelt ihre sprachliche, soziale und motorische Kompetenz. Somit erhalten die teilnehmenden Kinder schon früh die Chance, eigene Talente und Begabungen in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zu entdecken und zu entwickeln. Fach- und Lehrkräfte haben die Möglichkeit sich praktische Impulse und Informationen für das naturwissenschaftliche Forschen und Experimentieren mit Kindern einzuholen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Lebenshilfe

Die Nikolaus Koch Stiftung unterstützt seit vielen Jahren die im ehemaligen Regierungsbezirk Trier angesiedelten Lebenshilfe-Einrichtungen in Bitburg, Daun, Trier und Trier-Saarburg.

Die Lebenshilfe begleitet bundesweit Menschen mit geistiger Behinderung in ihrem Bemühen, ein gleichberechtigtes Leben in der Gesellschaft zu führen und macht sich dabei für die barrierefreie Gestaltung aller Lebensbereiche stark. Sie versteht sich als eine solidarisch agierende Selbsthilfeorganisation und stellt umfassende Angebote der Beratung und Betreuung sowie differenzierte Einrichtungen und richtungsweisende Projekte zur Verfügung.

Lebenshilfe Bitburg
In Bitburg wurden in den Jahren 1998/1999 mithilfe der Nikolaus Koch Stiftung der Ausbau des Dachgeschosses in der integrativen Kindertagesstätte (zwei neue Gruppenräume sowie ein Therapieraum) ermöglicht. Somit konnte durch die finanzielle Unterstützung die Anzahl der Plätze in der Kindertagesstätte erhöht werden. In den Gruppenräumen sind derzeit eine integrative Kindergartengruppe mit zehn Regelkindern und fünf Kindern mit Behinderung und Beeinträchtigung sowie eine heilpädagogische Gruppe mit acht Kindern mit Behinderung und Beeinträchtigung untergebracht. Der Therapieraum wird von allen Gruppen der integrativen Kindertagesstätte genutzt.

Lebenshilfe Daun
Auch für die Lebenshilfe Daun beteiligte sich die Nikolaus Koch Stiftung an den Kosten eines Anbaus des seit bereits 1983 bestehenden Wohnheimes in Gerolstein im Jahr 1999/2000. Der Alterungsprozess der Bewohnerinnen und Bewohner und die Bildung einer Seniorengruppe sowie das geringer werdende Interesse der älteren Menschen an Freizeitaktivitäten in der Stadt erforderten die realisierten Baumaßnahmen. In dem Anbau befinden sich seitdem sowohl ein Mehrzweckraum als auch verschiedene Einzeltherapieräume. Dabei wird der Mehrzweckraum z. B. als gemeinsamer Treffpunkt der Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als Besprechungsraum, für die Durchführung von Freizeitangeboten oder das gemeinsame Feiern von Festen genutzt.

Lebenshilfe Trier
Im Jahr 2001 konnte die Lebenshilfe Trier das Gelände der Ursulinen mit der integrativen Kindertagesstätte, welche die Lebenshilfe dort schon seit 1984 betrieb, u. a. durch die finanzielle Unterstützung der Nikolaus Koch Stiftung erwerben. Durch Renovierung und Neugestaltung der Anlage war zudem die Möglichkeit für eine spätere Erweiterung gegeben. Auch nach dem Kauf fördert die Nikolaus Koch Stiftung die Einrichtung weiterhin: So ermöglichte sie die Schaffung einer integrativen Krabbelgruppe, den Umbau der Küche und unterstützt darüber hinaus regelmäßig Förderangebote.

Lebenshilfe Trier-Saarburg
Durch die finanzielle Unterstützung der Nikolaus Koch Stiftung im Jahr 1996 entstand mit dem Lebenshilfehaus Peter Zettelmeyer in Konz eine Einrichtung, die für die Integration und Akzeptanz der Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses im Stadtbild sorgte. Das Ziel der lebensumfassenden Betreuung und Förderung konnte damit verwirklicht werden. Mit der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, der Tagesförderstätte zur Betreuung und Förderung von schwerst-mehrfachbehinderten Menschen und den entsprechenden Einrichtungen zugeordneten Wohnheimen, welche sämtlich unter dem Dach des Lebenshilfehauses sind, werden in Konz insgesamt 170 Betreuungsplätze in vier voneinander unabhängigen Einrichtungen für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung bereitgestellt.

Regionale Beratung der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband RLP e.V. in Trier

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. (DMSG) ist Fachverband und Selbsthilfeorganisation für an Multipler Sklerose (MS) erkrankte Menschen und ihre Angehörige.

Multiple Sklerose ist eine Krankheit, die die Nervenbahnen im Gehirn und Rückenmark befällt. Das Erscheinungsbild der Krankheit ist sehr vielschichtig und die Funktionsausfälle und der Verlauf sind sehr unterschiedlich. Wenn jemand erfährt, dass er an MS erkrankt ist, kommt in der Regel eine ganze Flut von Emotionen auf: Angst, Verzweiflung, Ärger oder Depression. Dies zeigt, dass MS nicht nur eine körperliche Erkrankung ist, sondern auch eine seelische. Hier versucht die DMSG frühzeitig Unterstützung und Hilfe für die Betroffenen anzubieten, so auch in der Region Trier.

Die Beratung in der Region Trier wird durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin der DMSG (halbe Stelle) gewährleistet. Dazu gehört auch die mobile Beratung bei den Menschen vor Ort. Zusätzlich arbeiten unter dem Dach der DMSG derzeit 11 Selbsthilfegruppen in der Region Trier.

Ziel des Verbandes ist es, den MS-Erkrankten zu helfen, die Folgen ihrer Erkrankung zu bewältigen und ihnen – trotz Behinderung – ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Hierzu gehört auch die Sicherstellung der bestmöglichen medizinischen, rehabilitativen und psychosozialen Versorgung. Angesprochen werden alle MS-Erkrankten, aber auch deren Angehörige, Freunde und alle sozialen Kontakte.

Insgesamt leben in der Region fast 400 Mitglieder der DMSG. Hinzu kommen in etwa noch einmal so viele MS-Erkrankte, die nicht Mitglied der DMSG sind, welche aber auch die Gruppen und die zuständige örtliche Beratung aufsuchen. Pro Jahr gibt es neben ca. 200 Beratungsgesprächen und über 100 Treffen der örtlichen Selbsthilfegruppen zwischen zehn und 15 Vortragsveranstaltungen.

Durch das Anerkennen und Akzeptieren der Erkrankung steigt die Lebensqualität bei den Betroffenen wieder. Sie lernen, konstruktiv mit der Erkrankung und deren Symptomen umzugehen und nehmen wieder aktiver am gesellschaftlichen Leben teil.

Projektstudie zum Schattentheater der Levana-Schule Schweich

Das Schattentheater der Levana-Schule, eine Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung, wurde 1992 in Schweich gegründet. Zum Repertoire des Theaters, welches von Schülerinnen und Schülern mit Handicap aufgeführt wird, gehören Figurenschattenspiele, Menschenschattentheater, experimentelles Objekttheater und Site-Specific-Works. Über einen Zeitraum von fast zwei Jahren unterstützte die Nikolaus Koch Stiftung eine wissenschaftliche Untersuchung zum Schattentheater.

In einer Kooperation mit dem Institut für angewandte Theater- und Medienwissenschaft der Universität Erlangen/Nürnberg sollte aufgezeigt werden, welche inklusiven Möglichkeiten des gemeinsamen Lernens sich auftun, wenn entsprechende Lernfelder und Lernmöglichkeiten außerhalb des normalen Schullebens bereitgestellt werden.

Insgesamt waren an der Projektstudie 30 Levana-Schülerinnen und -Schüler und 15 Studierende beteiligt. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler entwickelten sich außerordentlich positiv, wurden selbstbewusste Persönlichkeiten, die ihr Können stolz präsentierten und nachhaltige Freundschaften mit den am Projekt beteiligten Studenten aufrechterhalten. Zu den Aufführungen kamen insgesamt 600 Zuschauer und das Projekt wurde darüber hinaus durch die gleichnamige Publikation weit verbreitet.

Mehr als 160 Schülerinnen und Schüler mit Handicap haben bis heute im Schattentheater mehr als 23.000 Zuschauern ihr Können dargeboten.

 

Zukunftsschmiede Berufsschule

Schülerinnen und Schüler, die sich für eine duale Berufsausbildung entscheiden, treffen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Voraussetzungen in ihren Berufsschulklassen aufeinander. Berufsschulen bieten das Potenzial, diese Jugendlichen gut auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten, mit den erforderlichen Kompetenzen auszustatten und in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Hier setzt das Programm Zukunftsschmiede Berufsschule an.

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und die Nikolaus Koch Stiftung unterstützten mit dem Programm fünf ausgewählte Projekte in Teilzeitberufsschulklassen in der Region Trier im Schuljahr 2018/2019. Am 08. November 2018 erhielten die ausgewählten Klassen im Rahmen der Jubiläumsfeier der Nikolaus Koch Stiftung den Nikolaus Koch Preis 2018, ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro für ihre Projektumsetzung, zwei Fortbildungs- und Vernetzungstage sowie fortlaufende Begleitung durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Die Arbeit in Projekten ermöglicht neue, praxisorientierte Spielräume für das Lernen und die Kooperation von Schulen mit Betrieben der dualen Ausbildung. Lehrkräfte können zeigen, dass sie jungen Menschen attraktive Bildungswege eröffnen und diese auch in Zukunft chancengerecht und stärkenorientiert gestalten wollen. Schülerinnen und Schüler bringen ihre Ideen und Kompetenzen ein, haben Erfolgserlebnisse und sollen Wertschätzung für ihren Einsatz erfahren. Mit Hilfe der Unterstützung des Programms sollen die individuellen Stärken und Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert werden.

Die fünf Preisträger-Klassen:

Berufsbildende Schule Gestaltung und Technik Trier: Klasse KM F1b (KFZ-Mechatronik) ausgezeichnet für das Projekt: „Das Wir ist größer als das Ich: Umbau eines Audi A2 zu einem Elektrofahrzeug“

Berufsbildende Schule Gestaltung und Technik Trier: SHK-Klassen (Anlagenmechanik Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik) ausgezeichnet für das Projekt: „Smart School – Laborraum 4.0“

Berufsbildende Schule für Technologie und Umwelt Wittlich: Klasse KM18 bis KM16; ME17 bis ME16 (KFZ-Technik) ausgezeichnet für das Projekt: „Umbau Verbrenner auf Elektro-Antrieb“

Berufsbildende Schule Geschwister-Scholl-Schule Saarburg: Klasse TI16 (Holztechnik) ausgezeichnet für das Projekt: „Mein digitales Gesellenstück-Modell in 3D“

Ein Video mit weiteren Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter: https://youtu.be/OcpIaHPiIiI

Berufsbildende Schule für Wirtschaft Trier: Klasse BM18a (Bankkauffrau/-mann) ausgezeichnet für das Projekt: „Gestaltung und Umsetzung eines Unterrichtsmoduls für Förderschulen der Region Trier zum Thema finanzielle Allgemeinbildung“

Kunstfähre – Kulturagentur der TUFA

Die Begegnung mit Künsten reflektiert Lebensstile, produziert Identitätsangebote und stellt Urteilsorientierungen bereit. Studien wie die Shell-Jugendstudie bestätigen, dass individuelle kulturelle Praxis eng verbunden ist mit Erziehung und Bildung. Sie ermöglicht den Zugang zu Kunst und Kultur über soziale Grenzen hinweg und stellt sicher, dass die oben genannten Funktionen in den Lernalltag von Schülerinnen und Schülern eingegliedert werden. Vor diesem Hintergrund wird kulturelle Bildung an Schulen zu einer Notwendigkeit der ganzheitlichen Bildung von jungen Menschen.

Mit Einführung der Rheinland-Pfälzischen Ganztagsschule im Jahr 2001 formulierte die Bildungspolitik das Ziel, kulturelle Bildung für Schülerinnen und Schüler aller sozialen Schichten innerhalb eines schulischen Ganztagsprofils zu gewährleisten. Bei der Umsetzung dieses Ziels wird die Kooperation mit außerschulischen lokalen Partnern aus der Kunst- und Kulturszene vorausgesetzt.

Die Kunstfähre vernetzt in und um Trier Schulen unterschiedlichster Formen mit lokalen Künstlern, mit dem Ziel, kulturelle Bildung im Schulalltag sicherzustellen. Sie ist Netzwerk und Fachstelle für die Entwicklung und nachhaltige Verankerung künstlerischer Angebote und Programme in den Bil-dungsalltag der verschiedenen Schulen in der Region. In Trägerschaft des Tuchfabrik Trier e.V. 2008 gegründet, fungiert die Kunstfähre als Bindeglied zwischen Schulen und Kunstszene. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene jeder Herkunft und jedweder Begabung zwischen drei und 20 Jahren und professionell arbeitende Künstler in Trier und Umgebung.

Zwischen 2008 und 2018 führte die Kunstfähre Bildungsprogramme für circa 9.000 Schülerinnen und Schüler durch. Sie vermittelt von anfänglich 30 bis hin zu aktuell 140 Wochenstunden kulturelle Bildung. Nicht selten werden Animositäten, die im Regelunterricht zwischen den Schülerinnen und Schülern entstehen, in künstlerischen Angeboten überwunden. Gerade in Bezug auf Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und Sprachbarrieren wirkt die kulturelle Bildung an Grund- und weiterführenden Schulen integrativ und inklusiv.

Mit ihrem innovativen Konzept und ihrer anhaltend erfolgreichen Arbeit erhielt die Kunstfähre über die Jahre landes- und bundesweite Anerkennung. Im Rahmen der Entwicklung des 2017 gestarteten rheinland-pfälzischen Landesprogramms „Generation K – Kultur trifft Schule“ des Kultur- und des Bildungsministeriums wurde die Servicestelle Kulturelle Bildung Rheinland-Pfalz an die Infrastruktur des Trierer Kunstfähre-Büros in der TUFA angegliedert.

 

Chor über Brücken e.V. – gemeinsam singen

Das Trierer Projekt Chor über Brücken e.V., ist inzwischen die Grundlage einer erweiterten Kooperation zwischen der Kurfürst-Balduin-Realschule plus und der Egbert-Grundschule in Trier. Darüber hinaus richtet es sich an alle Kinder und Jugendlichen in Trier und Umgebung. So haben sich unabhängig von den beiden Schulen inzwischen weitere Chorgruppen gebildet.

Die Idee, zwei Chöre in einem gemeinsamen Chorprojekt zu vereinbaren, kam Julia Reidenbach (Projektgesamtleitung) 2011, als sie den Kindern der Chor-AG an der Egbert-Grundschule in Trier-Ost erzählte, dass sie an einer Schule in Trier-West, einem sogenannten sozialen Brennpunkt, arbeite. Zunächst galt es Vorbehalte zu überwinden: Es trafen scheinbar zwei Welten aufeinander – Kinder und Jugendliche, die nichts voneinander wussten – und der Weg zueinander über die Mosel schien unüberbrückbar.

Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche ganz unterschiedlicher Herkunft, Religion und sozialem Hintergrund über den Weg der Musik miteinander zu verbinden und eine Umgebung zu schaffen, in der sich die jungen Menschen offen und tolerant begegnen. Der Chor bedeutet weit mehr als Singen und Tanzen. Gemeinsame Konzert- und Theaterbesuche, Chorfreizeiten, gemeinschaftliche Koch- und Filmabende sind Teil des Projekts, um ein tolerantes Miteinander zu fördern. Neben der musikalischen Arbeit hat der Chor über Brücken in den vergangenen Jahren die soziale Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen weiter ausgebaut und ist inzwischen Anlauf- und Beratungsstelle für viele private und schulische Belange.

Mittlerweile besteht der Chor aus sieben Gruppen, die sich in vier Altersstufen unterteilen lassen:
• Minichor: 23 Kinder zwischen 3 – 6 Jahren
• Kinder – und Jugendchor: 95 Kinder zwischen 6 – 12 Jahren
• Jugendensemble: 36 Jugendliche
• Lehrer- und Elternchor: 41 Personen.

Seit Gründung des Vereins finden neben den wöchentlichen Proben jährlich drei Chorfreizeiten, ein bis zwei Weihnachtskonzerte, sowie kleinere Auftritte und gemeinsame Aktionen statt. Der Höhepunkt des Jahres 2017 war im September das große Jubiläumskonzert für und mit Rolf Zuckowski vor über 3.500 Zuschauern in der Arena Trier.

Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder

Die Lokale Agenda 21 Trier führte das Zukunfts-Diplom für Kinder im Jahr 2004 ein. Seit 1999 engagiert sich der Trierer Verein für eine nachhaltige Entwicklung in der Region Trier gemeinsam mit der Stadtverwaltung Trier, gesellschaftlichen Gruppierungen, Vereinen, Bildungseinrichtungen, Privatpersonen sowie mit Akteurinnen und Akteuren aus der Wirtschaft.

Kinder, als Erwachsene und Entscheidungsträger von morgen, sind eine besonders wichtige Zielgruppe. Ziel dieser großen, außerschulischen Veranstaltungsreihe ist es daher, Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren für ihre Zukunft und die nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, sich für diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten stark zu machen. Die Auswahl der Veranstaltungen, die die Kinder besuchen, ist so getroffen, dass eine große Bandbreite an entwicklungspolitischen Themen in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales angeboten werden kann. Durch die Teilnahme an dem umfangreichen Veranstaltungsangebot sollen die Kinder spielerisch und kindgerecht mit den Nachhaltigkeitsaspekten vertraut gemacht werden.

Das bedeutet einen bewussten Umgang mit der Umwelt durch direktes Erfahren. Die Kinder werden nicht nur über etwas informiert, sie sehen, spüren oder schmecken im Rahmen der Veranstaltungen ihre Umwelt und lernen, dass sie diese selbst gestalten können. Nachhaltige Themen werden greifbar nähergebracht, wodurch die Bewusstseinsbildung gefördert wird. Dies eröffnet neue Sichtweisen und Erlebniswelten.

Dies ist nur möglich mit durchschnittlich rund 60 Veranstaltern pro Jahr. Eine enge Kooperation mit den Veranstaltern fördert nebenbei auch ein starkes Netzwerk an Akteuren im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Region. Die Veranstaltungsreihe findet jedes Jahr von Mai bis Oktober statt und bietet daher genug Gelegenheiten, an mindestens sechs Veranstaltungen teilnehmen zu können.

Weitere Informationen rund um das Zukunfts-Diplom finden Sie hier.

 

Deutsch für Kinder und Frauen

Beirat für Migration und Integration der Stadt Trier

Eine gute, ja möglichst perfekte Kenntnis der deutschen Sprache ist für die schulische und berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund eine wesentliche Voraussetzung. Ausländische Frauen und Mütter spielen dabei in der Regel eine Schlüsselrolle. Vielfach ist es den Frauen, die häufig über eine geringe schulische Ausbildung verfügen, aus kulturellen oder religiösen Gründen nicht erlaubt, die deutsche Sprache zu erlernen. Hinzu kommt die Problematik, dass es sich oft um Mütter von kleinen Kindern handelt, die in Trier ohne die Unterstützung der „Großfamilie“ leben und denen es an einer Kinderbetreuung fehlt.

Seit 1996 unterstützt die Nikolaus Koch Stiftung den Beirat für Migration und Integration der Stadt Trier bei vielfältigen Maßnahmen und Projekten. Dabei geht es um die Interessenvertretung der ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Ziel ist es, die Teilnahme aller Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund und aller ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner an der politischen und kulturellen Willensbildung der Stadt zu fördern und eine Kultur der Offenheit und Akzeptanz in der Gesellschaft zu schaffen.

 

 

Universität

Die Bissula – Messfahrten mit einem römischen Handelsschiff

Im Juli 2019 wurde im Bauhafen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Trier die erste 1:1-Rekonstruktion eines seegängigen römischen Handelsschiffs auf den Namen „Bissula“ getauft. Es handelt sich um einen knapp 17m langen und 5m breiten Frachtsegler aus der römischen Kaiserzeit, der in der Bucht von Laurons gefunden wurde. Der über zwei Jahre hinweg erfolgte Nachbau entstand in enger Kooperation zwischen der Universität Trier (Fachbereich Geschichte) und der Hochschule Trier (Fachbereich Maschinenbau).

Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die Leistungsfähigkeit eines seetauglichen römischen Handelsschiffs zu untersuchen, um Einblicke in den antiken Seehandel zu gewinnen. Durch den detaillierten Nachbau und die anschließende Erprobung des Schiffs sollen Erkenntnisse über die nautischen Fähigkeiten antiker Schiffe, ihre Segelcharakteristiken sowie die damit verbundenen Seerouten gewonnen werden. Dabei kommen moderne Technologien wie elektronische Messmethoden zum Einsatz.

Nach mehrjährigen wissenschaftlichen Mess- und Testfahrten auf der Mosel werden im Herbst 2023 Daten zur Leistungsfähigkeit des rekonstruierten Schiffs auf dem Mittelmeer, in der Bucht von Cannes, erhoben. Ein echtes Highlight, da die Bissula nun wieder genau dort segelt, wo das Original vor fast 2000 Jahren gesegelt ist.

Dieses Projekt bietet damit Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Trier sowie der Hochschule Trier die Möglichkeit, Geschichte auf eine einzigartige Weise zu erleben.
Daneben profitieren aber auch Wirtschaftswissenschaften, Verkehrsplanung und Umweltschutz von dem Vorhaben. Durch das Studium der antiken Seefahrt können die Anfänge der Globalisierung und des interkulturellen Austauschs nachvollzogen und besser verstanden werden, wie Handel und Kommunikation über weite Entfernungen hinweg funktionieren.

Seit der Entstehung des Handelsschiffes unterstützt die Nikolaus Koch Stiftung das Projekt durch verschiedene Förderungen; u.a. die interdisziplinäre Studierendenausbildung zur Erforschung und Vermittlung des römischen Gütertransports auf den Wasserwegen und damit einhergehend die Vermittlung der erworbenen Kompetenzen an Schülerinnen und Schüler in der Region Trier.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

LeseLUPE

Lesekompetenz ist ein entscheidender Schlüssel für schulischen und beruflichen Erfolg sowie für gesellschaftliche Teilhabe. Lesen zu können ist Grundlage für das Verständnis von Satz- und Textstrukturen, Sprache und Wortschatz sowie komplexen Informationen. Daher zählt die Leseförderung gerade bei jungen Schülerinnen und Schülern zu den wichtigsten Bestandteilen der schulischen Entwicklung. Aktuelle Studien belegen jedoch, dass nahezu ein Viertel der Viertklässler in Deutschland nicht richtig lesen kann.
Das im Jahr 2022 gestartete Projekt „LeseLUPE“ möchte diesem Umstand entgegenwirken, indem Schülerinnen und Schüler langfristig in ihrer Lesekompetenz gefördert werden. Dazu werden Lehramtsstudierende zu Lesepaten ausgebildet, die anschließend an Grund- und weiterführende Schulen in der Region Trier vermittelt werden, um dort bei den Schülerinnen und Schülern die Lesefreude zu wecken und diese in ihrer Lesekompetenz zu stärken. Durchgeführt und koordiniert wird das Projekt vom Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) der Universität Trier. Finanziert wird die „LeseLUPE“ von der Nikolaus Koch Stiftung.

Das Projekt unterstützt neben der Leseförderung auch die Ausbildung der Lehramtsstudierenden. Denn diese sammeln durch den Praxiseinsatz wertvolle Erfahrungen und erwerben wichtige berufsbezogene sowie soziale Kompetenzen. Für die Lehrerinnen und Lehrer der ausgewählten Grundschulen werden darüber hinaus spezielle Fortbildungen rund um das Thema Leseförderung angeboten.
Ein weiteres Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Kompetenznetzwerkes, indem einschlägige Professuren der Universität Trier, die beteiligten Projektschulen und Lesepatinnen und -paten, die Stiftung Lesen, Büchereien und weitere Akteure aus dem Bereich der Leseförderung vertreten sind und ihre Expertise einbringen. Durch das Netzwerk erhalten die Lesepatinnen und -paten sowie die Lehrkräfte aus den beteiligten Projekt-Schulen wertvollen Input zum Thema Leseförderung.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.leselupe.uni-trier.de

Mathezirkel

Das Projekt Mathezirkel wurde vom Fach Mathematik der Universität Trier ins Leben gerufen, um das Potenzial von mathematikbegeisterten Schülerinnen und Schülern zu fördern. Ziel ist es, über den Schulunterricht hinaus die Begeisterung für das Fach Mathematik zu stärken, sodass die Schülerinnen und Schüler mehr Zutrauen in ihre mathematischen Fähigkeiten entwickeln und lernen diese anzuwenden. „Wir freuen uns, wenn der Mathezirkel dazu beiträgt, dass junge Menschen bei ihrer Beruf- beziehungsweise Studienwahl das Fach Mathematik oder ein anderes MINT-Fach in Erwägung ziehen“, erklärt der Initiator Prof. Dr. de Vries. Die Nikolaus Koch Stiftung unterstützt den Mathezirkel seit Anfang 2017.

Einmal im Monat werden Mathematik-Aufgabenblätter an die Schulen der Region Trier gegeben. Thematisch liegt der Fokus auf Gebieten wie Zahlentheorie oder Kombinatorik außerhalb des normalen schulischen Curriculums, um zu vermeiden, dass der schulische Mathematikunterricht anschließend für die Teilnehmenden weniger Neues bringt. Zudem werden aus der Schule bekannte Themen und Lösungsstrategien in komplexeren Aufgabenstellungen behandelt. Interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 7 bis 9 und 10 bis 13 sind eingeladen, am 14-täglich stattfindenden Mathezirkel an der Universität Trier teilzunehmen. Dort werden dann die herausgegebenen sowie weitere Aufgaben gemeinsam gelöst, verschiedene Ansätze diskutiert und Lösungsstrategien erlernt.

Darüber hinaus findet im Fach Mathematik regelmäßig die Ausstellung „Mathemathik erFassen“ statt. Die Ausstellung soll Mathematik für Besucherinnen und Besucher jeden Alters erlebbar machen. Interaktive Exponate laden zum selbstständigen Experimentieren ein und wecken ein nachhaltiges Interesse an mathematischen Themen.

Mit einem Besuch der Ausstellung haben insbesondere Lehrpersonen die Möglichkeit, außerhalb des klassischen Schulunterrichts, ihren Schülerinnen und Schülern mathematische Themen durch spielerische Experimente jenseits von klassischen Rechenaufgaben näher zu bringen.

Weitere Informationen:
https://www.math.uni-trier.de/~devries/mz 
http://mathe-erfassen.uni-trier.de

PerLe – Potenziale entdecken und Leadership entwickeln

Im Mittelpunkt des Projektes „Potenziale entdecken & Leadership entwickeln“ des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Trier steht die Eignung der Lehramtsstudierenden für ihren künftigen Lehrberuf. Die Qualität unseres Bildungssystems hängt stark von den dort tätigen Akteuren ab. Das Projekt verfolgt deshalb drei bedeutsame Ziele: Interessierte am Lehramt frühzeitig über Lehramtsstudium und -beruf zu informieren, besonders geeignete Personen für diese anspruchsvolle Aufgabe zu motivieren und für ein Studium zu gewinnen und nicht zuletzt diejenigen verstärkt zu fördern, die besonders gute Dispositionen für Aufgaben pädagogischer Führung mitbringen. Innerhalb der (universitären) Lehrerbildung ist die Unterstützung von besonders begabten Lehramtsstudierenden zudem ein positiver Beitrag zum Image des Lehramtsstudiums und des Lehrerberufs.

Bei PerLe sollte die Förderung von Leadership-Kompetenzen über ein spezifisches einjähriges Enrichment-Curriculum (Potenzialanalysen und Workshops zum Lehrerhandeln) sowie über Service Learning-Projekte erreicht werden. Service Learning ist eine Methode, die praktisches gesellschaftliches Engagement mit theoretischen universitären Inhalten verknüpft. Dabei sollten sich einerseits die teilnehmenden Studierenden bereits in ihrer ersten Ausbildungsphase aktiv als Gestalter in Lehr-Lern-Prozessen erleben und andererseits die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler motiviert werden, sich gesellschaftlich zu engagieren und Verantwortung in der Gemeinschaft zu übernehmen.

In Kooperation mit Schulen der Region entstanden folgende drei Service Learning-Projekte:

Interfood
Mitglieder des Seniorenbüros e.V. und Schülerinnen und Schüler der Kurfürst-Balduin-Realschule plus Trier sollten durch gemeinsame Aktivitäten, wie Kochen oder Spiele, einen respektvollen und freundschaftlichen Umgang entwickeln. Ergänzend dazu fanden Referate zu Themen wie Nachhaltigkeit und Fair Trade statt. Die Lokale Agenda Trier 21 e.V. bot Arbeitsmaterial und Hintergrundinformationen zu den jeweils gekochten Speisen.

@LKS_Natur #Nachhaltigkeit
Schülerinnen und Schüler der 6. Klassenstufe der Lothar-Kahn-Schule in Rehlingen beschäftigten sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Sie gestalteten Projekte ihrer Wahl, wie beispielsweise Foodsharing mit Fairteiler und dokumentierten diese mit sozialen und digitalen Medien. Unterstützung bekamen die verschiedenen Gruppen durch die Expertise der Lokalen Agenda 21 und dem Biobauernhof Marienhof aus der Region.

Straßenkind für einen Tag
Schülerinnen und Schüler der 7. Klassenstufe des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Schweich beschäftigten sich mit dem Leben von Straßenkindern und Themen wie Kinderrechten, Verantwortung und Solidarität. Dafür schlüpften sie für einen Tag in die Rolle eines Straßenkindes. Durch einfache Arbeiten auf der Straße erfuhren sie, wie Straßenkinder ihr Überleben sichern und sammelten so Spenden für Straßenkinder in Mexiko. Unterstützt wurde das Projekt von terre des hommes.

Weiterführende Links:
Homepage des Projekts PerLe
Service Learning-Projekte

Stiftungsprofessur Pflegewissenschaften (Klinische Pflege)

Die Nikolaus Koch Stiftung unterstützte die Universität Trier für die Dauer von sechs Jahren mit der Übernahme einer Stiftungsprofessur für „Pflegewissenschaften“ (Klinische Pflege). Der im Jahr 2015 eingeführte duale Bachelorstudiengang verbindet ein pflegewissenschaftliches Studium inklusive gesundheitspsychologischer Inhalte mit einer an der Praxis orientierten pflegerischen Ausbildung in Krankenhäusern der Region. Die Praxisfelder umfassen die akute Pflege, die Langzeitpflege und die ambulante Pflege und beinhalten Prävention, Kuration, Rehabilitation und Palliation. Schwerpunkte der Forschung bilden gesundheits- und pflegewissenschaftliche Fragestellungen zur Versorgung von Menschen mit Demenz und zu Palliative Care im klinischen Setting. Geforscht wird dazu, wie Pflegende in verschiedenen Settings bei Menschen mit Demenz in Entscheidungen am Lebensende eingebunden sind und wie Palliative Care auf Intensivstationen umgesetzt wird.

Dabei orientiert sich der Studiengang an einem neuen Arbeitsfeld, das
– basierend auf einer berufspraktischen und akademischen Ausbildung
– durch eine aktive Begleitung des Pflegeprozesses charakterisiert ist.

Im Dialog mit den Pflegekräften werden Abläufe geprüft und gegebenenfalls korrigiert bzw. verbessert. Des Weiteren nehmen die Absolventinnen und Absolventen eine Multiplikatorenfunktion in der Praxis wahr, indem sie für den Theorie-Praxis-Transfer wie auch für Schulungen zu bestimmten pflegerelevanten Themen zuständig sind. Ebenso gehört die Pflegeentwicklung zu ihrem Aufgabengebiet, was Qualitätskontrolle und Kooperation für Forschungen im Bereich der Pflege umfasst. So garantiert der Studiengang eine ideale Verbindung von Studium und Beruf, aber auch von Berufsfeld und akademischer Forschung. Hier liegt ein großes Entwicklungspotenzial für die Kooperation zwischen der Universität Trier und den regionalen Pflegeinrichtungen.

Förderpreise „Dies academicus“

Der Freundeskreis Trierer Universität e. V. unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Trier, indem er für herausragende Promotionen den Förderpreis „Dies academicus“ vergibt. Seit 1994 stiftet die Nikolaus Koch Stiftung jährlich einen Förderpreis zusammen mit weiteren Stifterinnen und Stifter aus der Region.

Die Preise werden zu Anfang jedes Jahres universitätsintern ausgeschrieben. Vorschlagsberechtigt sind die Gutachterinnen und Gutachter der mit Auszeichnung abgeschlossenen Promotionen (Gesamtnote: summa cum laude). Über die eingereichten Vorschläge entscheidet eine Jury.

Die Verleihung der Förderpreise findet in feierlichem Rahmen am jährlichen Dies academicus im November statt.
Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Hochschule

Nikolaus Koch Promotionsstipendium

Die Anzahl abgeschlossener Promotionen von Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschulen in Deutschland steigt stetig an. Dennoch fällt ihr Anteil an der Summe aller Promovierenden gering aus. Das Promotionsrecht liegt in den meisten Bundesländern ausschließlich bei den Universitäten, sodass promotionswillige Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen an einer Universität zur Promotion zugelassen werden müssen. Dabei haben sie die Möglichkeit entweder vollständig an einer Universität zu promovieren oder in einem kooperativen Verfahren zusammen mit einer Fachhochschule.

Um die kooperative Promotion an der Hochschule Trier für eine breitere Zielgruppe attraktiver zu gestalten und die Zahl der Promovierenden zu steigern, wurde 2019 das Nikolaus Koch Promotionsstipendium an der Hochschule eingeführt. Die Nikolaus Koch Stiftung ist dabei Mittelgeber des Stipendiums.

Ziel des Programms ist es, kooperativ Promovierenden an der Hochschule Trier eine verlässliche Fördermöglichkeit anzubieten. Neben der Erhöhung der Anzahl kooperativ Promovierender soll auch eine Stärkung der Region Trier durch die Förderung praxisbezogener Forschungsprojekte und die Bindung qualifizierter Nachwuchskräfte erreicht werden. Der Förderumfang, der in der Regel 1.300 Euro monatlich beträgt, befähigt die Geförderten, sich ganz auf ihr Promotionsprojekt zu fokussieren und dieses innerhalb der Regelförderzeit von drei Jahren abzuschließen.

Das Fördergebiet des Stipendiums, das vor allem nach Begabung und Leistung vergeben wird, ist auf die Hochschulstandorte Schneidershof, Irminenfreihof und Paulusplatz beschränkt. Seit 2020 wird das Förderprogramm regelmäßig ausgeschrieben.

Detaillierte Informationen zum Nikolaus Koch Promotionsstipendium, dem Bewerbungsprozess und Ansprechpartnern erhalten Sie hier.

Bauindustrie 4.0

Digital gefertigte Prototypen als wirkungsvolles digitales Instrument in der Architekturlehre

Mit dem Ausbau des Labors für Digitale Fertigung (DigiLab) stellt sich die Fachrichtung Architektur einer der zentralen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit, der Digitalisierung der Arbeitswelt.

In der Architektur und Bauindustrie, in der der Computer seit Ende der 90-er Jahre des vergangenen Jahrhundert nicht mehr wegzudenken ist, stehen fundamentale Veränderungen in den Arbeitsprozessen unmittelbar bevor. Ein wesentlicher Aspekt ist die traditionelle Trennung von Planung und Fertigung, bei der die Architektenzeichnungen vor der Umsetzung von Fachleuten in Produktionsinformationen übersetzt werden. Innerhalb der digitalen Kette produzieren Fertigungsmaschinen direkt mit der Information der Architekten konstruktive Komponenten.

Deshalb werden von der Architektin und dem Architekten der Zukunft Wissen und Fähigkeiten im Bereich der digitalen Fertigung abverlangt. Darauf werden die Studierenden in der Fachrichtung Architektur über ihre Arbeit im DigiLab vorbereitet. Durch die Förderung der Nikolaus Koch Stiftung für einen großformatigen Lasercutter konnte das DigiLab zu einem zeitgemäßen Fertigungslabor im Sinne eines Labors für Fabrikation FabLab umstrukturiert und maßgeblich erweitert werden.

Im Labor, das jetzt ein zusätzliches Fertigungsstudio umfasst, wird beispielhaft das praxisorientierte Arbeiten mit großmaßstäblichen Prototypen erprobt. Hierzu konnten weitere Finanzmittel der Nikolaus Koch Stiftung genutzt werden.

Im Studiobetrieb wird seit dem Sommersemester 2018 mit dem Großgerät entwickelt, entworfen und produziert. Architekturstudierende erfahren die unmittelbare inhaltliche und räumliche Verbindung von BIM-Planungsmethoden und Architekturproduktion.

Aufbau eines Labors für Biomechanik

Im neuen Studiengang Sport- und Rehatechnik baut der Fachbereich Technik an der Hochschule Trier im Rahmen der Vorlesung Biomechanik und Fertigungstechnik ein Biomechanik Labor auf. Damit soll es künftig möglich sein, medizintechnische Geräte für Sport und in der Rehabilitation zu entwickeln. Aber auch im industriellen Alltag sind Hilfseinrichtungen für anspruchsvolle Montagen (z. B. Überkopfmontagen) auf dem Vormarsch. Optimal ist deren Einsatz dann, wenn diese Einrichtungen individuell an den Menschen und an die Arbeitssituation oder Rehasituation angepasst sind. Damit künftige Ingenieure, die an der Schnittstelle mit Medizinern und Ergonomiespezialisten arbeiten, derartige Einrichtungen entwickeln können, muss der betroffene Mensch und seine biomechanischen Belastungen und Dimensionen analysiert werden. Dazu ist eine entsprechende Ausbildung, Ausstattung und Einrichtung erforderlich.

Dies wird insofern immer wichtiger, da der Kostendruck im Gesundheitswesen zunimmt. Des Weiteren wird es auf Grund unseres demographischen Profils in Deutschland – und nicht nur dort – erforderlich sein, die Arbeitnehmer länger als bisher zu beschäftigen. Bereits heute verdoppeln sich die Reha- und Klinikaufenthalte bei über 50-jährigen gegenüber Arbeitnehmern unterhalb dieser Altersgrenze. Will man Beschäftigte länger eine körperlich anspruchsvolle Tätigkeit ausüben lassen, muss man früher und gezielter Belastungen aus dem Arbeitsalltag und damit Verschleiß entgegenwirken. Dazu ist es erforderlich, Arbeitsplätze frühzeitig zu optimieren und Entlastungshilfen (z. B. Exoskelette) zu entwickeln und im industriellen Umfeld zu erproben und einzusetzen.

In der Vorlesung Biomechanik wird dies gut deutlich. In den Abbildungen sind Studierende bei der Nutzung des beschafften Systems bei einfachen Verrichtungen (wie Heben, Gehen, etc.) zu sehen.

Die Studierenden können mittels Kraft- und Druckmessungen des von der Nikolaus Koch Stiftung finanzierten MEDILOGIC-Systems sowie Videoanalysen Bewegungen und Winkel aufnehmen, analysieren und für Berechnungen heranziehen. Diese sind dann die Grundlage für spätere Orthesen-, Prothesen- oder Exoskelettentwicklungen oder andere medizin- und sporttechnische Geräte.

 

Erstausstattung „Games-Lab“, Intermedia-Design

Um an der Hochschule Trier den Studierenden im Bereich „Games“ Fallbeispiele in der Lehre anschaulich und interaktiv vermitteln zu können sowie studentische Projekte auf medialer Ebene zu unterstützen, werden sowohl Rechner mit hoher Leistung als auch aktuelle Spielekonsolen und mobile Endgeräte benötigt. Die Anschaffung dieser wurde maßgeblich dank der Unterstützung durch die Nikolaus Koch Stiftung möglich.

Eine ausgeprägte Rechenleistung wird vor allem (aber nicht ausschließlich) für den Teilbereich Virtual Reality benötigt, da entsprechende interaktive Anwendung auf diesem Gebiet hohe Anforderungen an die Hardware stellen, um in Echtzeit abgespielt werden zu können. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Virtual Reality-Anwendungen nicht nur ein Bild in hoher Auflösung, sondern zwei hochauflösende Bilder (pro Auge je eines) berechnen müssen, um einen entsprechenden dreidimensionalen Effekt erzielen zu können. Weiterhin ist eine hohe Bildwiederholfrequenz erforderlich, um sowohl die Immersion zu verstärken, als auch das bei manchen Menschen aufkommende Gefühl der sogenannten „Motion Sickness“ zu minimieren.

Virtual Reality ist hierbei nicht nur im Kontext der Videospiele zu betrachten, sondern auch in anderen Bereichen wie beispielsweise medial aufbereiteten Museumsinstallationen oder CAD-Anwendungen in der Automobilindustrie.

Im Bereich Game-Design kommen die Spielekonsolen zu tragen, da diese sowohl als Abspielgerät für konsolenexklusive Titel benötigt werden, als auch teils außergewöhnliche Eingabemethoden und Bedienkonzepte verfolgen, die den entsprechenden Applikationen zuträglich sind. Um den Studierenden diese Eingabemöglichkeiten adäquat vermitteln zu können, ist es notwendig, dass die Studierenden selbst mit den Applikationen interagieren und dabei die angemerkten Möglichkeiten erfahren und ausgiebig testen können, um so ein besseres Gefühl für die Vor- und Nachteile sowie mögliche Anknüpfungspunkte für eigene Projekte zu erhalten.

Die mobilen Endgeräte bieten einen weiteren interessanten Aspekt: Kurzweiliges Interagieren mit Applikationen von überall und zu jeder Zeit. Im Gegensatz zu stationären Rechnern und Konsolen ist die Interaktion und Erwartungshaltung mit mobilen Endgeräten eine völlig andere. Im Gegensatz zu stationären Geräten (Rechner, Konsole) sind Nutzer von mobilen Endgeräten es gewohnt, eine mobile Applikation für nur wenige Minuten oder Sekunden zu nutzen und das Gerät anschließend wieder in den Standby-Modus zu versetzen. Die einzelnen Applikationen sind dabei hochspezialisiert, um den Nutzer so direkt wie möglich zum Ziel zu führen und möglichst wenig Zeit mit Input seitens des Nutzers zu verbringen, sondern stattdessen hochwertigem Output seitens der Applikation in den Vordergrund zu stellen. Dieser teils extrem kurze Interaktionszeitraum durch den Nutzer stellt die Studierenden vor die Herausforderung, einerseits die Interaktion mit der Applikation so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten, andererseits den Nutzen bzw. die Attraktivität auf einem hohen Niveau zu halten.

Weiterhin können in Bezug auf Messeauftritte und Präsentationen durch den Studiengang alle drei Gerätetypen unterstützend genutzt werden. Sowohl stationäre Rechner als auch Konsolen können verwendet werden, um im Studiengang entstandene Spiel-, Installations- und Industrieapplikationen sowie Filmproduktionen zu präsentieren bzw. für den Rezipienten interaktiv erfahrbar zu machen. Die mobilen Geräte können, zusätzlich zur Präsentation von mobilen Applikationen, vor allem zur effizienten Vermittlung von Informationen an Interessenten sowie zur gezielten Aufnahme von Daten genutzt werden.

Schallschutz im Hochbau

Norm-Trittschallhammerwerk zum Aufbau eines Schalllabors für Architektur und Bauingenieurwesen

Die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ stellt Anforderungen an den Schallschutz in Gebäuden aus öffentlich-rechtlicher Sicht, um sicherzustellen, dass die Bewohner der Gebäude keinen Schaden an Leben und Gesundheit erleiden und vor unzumutbaren Belästigungen geschützt sind. Um die Anforderungen der DIN 4109 in der Praxis kontrollieren zu können und Bauteile im Detail auf die schalldämmende Wirkung untersuchen zu können, werden diverse Messgeräte wie Frequenzgeneratoren, Schalldruckmessgeräte und Norm-Trittschallhammerwerke verwendet.

Das Norm-Trittschallhammerwerk ist ein geeichtes Anregungsgerät zur Messung des Trittschalldämmmaßes von Deckenbauteilen nach DIN EN ISO 16283. Dabei wird die zu prüfende Decke mit dem Hammerwerk in Schwingung versetzt. Im Empfangsraum wird der erzeugte Körperschall von allen raumumschließenden Bauteilen als Luftschall abgestrahlt und messtechnisch erfasst. Aus diesen Messwerten ist es möglich, die Dämmwirkung eines Deckenbauteils zu ermitteln.

Das Norm-Trittschallhammerwerk ergänzt die bestehende Messtechnik von Frequenzgenerator, Dodekaeder-Lautsprecher sowie Schalldruckpegelmessgerät und ermöglicht nun vollumfängliche schallschutztechnische Untersuchungen von Bauteilen zur Bestimmung des Luftschall- und Trittschalldämmmaßes.

Die Messtechnik wird interdisziplinär von den Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen in Vorlesungen der Bauphysik eingesetzt. Mithilfe der Messtechnik können den Studierenden anschaulich die komplexen physikalischen Zusammenhänge des Luft- und Körperschalls sowie der Messvorgang an sich erläutert werden. Des Weiteren wird die Messtechnik von Studierenden in Projekten und Abschlussarbeiten verwendet.

Auf Basis der mit Unterstützung der Nikolaus Koch Stiftung neu erworbenen Messtechnik wurde ein Schalllabor an der Hochschule Trier eingerichtet, in welchem einzelne Bauteile unabhängig von äußeren Einflüssen untersucht werden können.

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