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passt! Innovative Berufsorientierung in der Region Trier

Bundesweit ist die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen überdurchschnittlich hoch. Einerseits bleiben jedes Jahr tausende Ausbildungsplätze unbesetzt, anderseits finden viele Jugendliche keine Ausbildungsstelle. Hinzu kommen die zahlreichen Studienabbrecher: fast jeder Dritte bricht in der Frühphase sein Studium ab. Die demografische Entwicklung, veränderte Bedingungen nachindustrieller Gesellschaften sowie ein massiver Wandel der Arbeitswelt stellen im Hinblick auf die berufliche Orientierung ganz neue Herausforderungen an Schulen, Jugendliche und Eltern.

Da der Schule in Bezug auf die Berufs- und Studienorientierung von jungen Menschen eine zentrale Rolle zukommt, unterstützte das Projekt „passt! Innovative Berufsorientierung in der Region Trier“ (November 2014 bis Juni 2018) zehn ausgewählte Schulen in der Region Trier dabei, innovative Gesamtkonzepte zur Berufsorientierung zu erarbeiten und umzusetzen. Den Auftakt des Programms bildete im Jahr 2016 die Verleihung des Nikolaus Koch Preises an die von einer Fachjury ausgewählten Modellschulen. Mit der Auszeichnung erhielten die Schulen unterschiedlichster Formen (Berufsbildende Schule, Förderschule, Grund- und Realschule plus, Integrierte Gesamtschule und Realschule plus) Fördermittel sowie eine fachliche Begleitung bei der Realisation ihrer Konzepte zur Berufsorientierung. So fanden jährlich zwei pädagogische Werkstätten, verschiedene bedarfsorientierte Beratungstermine in den Schulen, Qualitätszirkel mit Kooperationspartnern und Pressetermine in den Schulen statt. Den Abschluss fand „passt!“ in einer Fachtagung im Juni 2018, bei der die wichtigsten Erkenntnisse ausgetauscht und in verschiedenen Foren unter Leitung von Experten aus Wissenschaft und Praxis weiterdiskutiert wurden.

Das Programm wirkte auf den gesamten Lehrkörper und verschiedene Kooperationspartner wie lokale Unternehmen, die Arbeitsagentur sowie die Kammern. Die Schulen setzten Angebote mit Unternehmen und Berufsmessen für ihre Schülerinnen und Schüler um. Im Rahmen des Programms passt! konnten die teilnehmenden Lehrkräfte Praxiseinblicke erhalten und an unterschiedlichen thematischen Workshops teilnehmen. Die Schulen nutzten Fortbildungen, Qualitätszirkel, pädagogische Werkstätten und Besuche in den Schulen, um unterschiedliche Berufsorientierungskonzepte kennenzulernen und neue Impulse zu gewinnen. Die zunehmende Bedeutung digitaler Medien und die Wirksamkeit der eingesetzten Instrumente und Module führten zur Ausweitung des Programms auf fünf weitere Schulen.

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